Wundversorgung
Die neues­ten Trends in der Wundver­sor­gung sind für ihn hoffent­lich Standard in der Zukunft Bild: © Chepko | Dreamstime.com

Trend 1: Innova­tive Materia­lien in Wundver­sor­gung und Kompres­si­ons­the­ra­pie

Was sind eigent­lich innova­tive Materia­lien? Das sind Stoffe, die im Wesent­li­chen die folgen­den drei Krite­rien erfül­len und sich zugleich am Markt etabliert haben. Diese Materia­lien

  • regulie­ren Feuch­tig­keit
  • vertei­len den Druck gleich­mä­ßig
  • sind hautfreund­lich, was beson­ders bei Langzeit­an­wen­dun­gen wichtig ist.

URGO hat dafür folgende Lösun­gen:

Wundauf­la­gen mit TLC-NOSF: Durch ihre Exper­tise in der Materi­al­wis­sen­schaft bieten UrgoStart und UrgosS­tart Plus innova­tive und einzig­ar­tige Wundauf­la­gen mit TLC-NOSF (Techno­logy Lipido-Colloid mit Nano-Oligo-Saccha­rid-Faktor) Beschich­tung, die die Wundhei­lung beschleu­ni­gen.1,2

Diese Techno­lo­gie kombi­niert die Vorteile von hydro­ak­ti­ven Kompo­nen­ten mit der Fähig­keit, entzün­dungs­för­dernde Prote­ine zu reduzie­ren.

TLC-NOSF-Wundauf­la­gen bieten eine leitli­ni­en­ge­rechte3 Wundthe­ra­pie und haben in mehre­ren klini­schen Studien nachweis­lich die Wundhei­lungs­dauer bei diabe­ti­schen Fußul­zera und Ulcus cruris venosum verkürzt.4,5

Kompres­si­ons­sys­teme: Die deutsche Leitli­nie zur Behand­lung von venösen Ulzera (UCV) hebt die Bedeu­tung von Kompres­si­ons­be­hand­lun­gen hervor. Im Rahmen einer Kompres­si­ons­the­ra­pie können neben Kompres­si­ons­strümp­fen und Kompres­si­ons­ver­bän­den auch adaptive Kompres­si­ons­sys­teme zum Einsatz kommen.

UrgoK1 ist ein moder­nes Kompres­si­ons­sys­tem, das spezi­ell für die Behand­lung von venösen Ulzera entwi­ckelt wurde.

Es besteht aus atmungs­ak­ti­ven, dünnen Materia­lien, die einen hohen Trage­kom­fort bieten. Das System nutzt eine Techno­lo­gie, die sowohl Druck als auch Komfort optimiert, was die Compli­ance der Patien­tin­nen und Patien­ten erhöht.

Trend 2: Wundrei­ni­gung und Débri­de­ment-Techni­ken

Effek­tive Wundrei­ni­gung und Débri­de­ment sind entschei­dend für die Vorbe­rei­tung von Wunden auf die Heilung.

Neue Techni­ken und Materia­lien verbes­sern diese Prozesse erheb­lich. Hydro­chir­ur­gi­sche Systeme, die Wasser­strah­len verwen­den, um nekro­ti­sches Gewebe schonend zu entfer­nen, sind ein Beispiel für fortschritt­li­che Débri­de­ment-Techni­ken. Diese Metho­den minimie­ren das Trauma für das umlie­gende gesunde Gewebe und fördern eine saube­rere Wundober­flä­che, die die Heilung unter­stützt.

Eine weitere Methode ist das autoly­ti­sche Débri­de­ment, das körper­ei­gene Enzyme nutzt, um nekro­ti­sches Gewebe aufzu­lö­sen. Dies geschieht durch die Anwen­dung von feuch­tig­keits­re­ten­ti­ven Wundauf­la­gen, die ein physio­lo­gi­sches Wundmi­lieu schaf­fen und aufrecht­erhal­ten. Diese Wundauf­la­gen fördern die natür­li­che Enzym­ak­ti­vi­tät und Zellmi­gra­tion, die für den Abbau von abgestor­be­nem Gewebe notwen­dig sind.

UrgoClean ist eine Wundauf­lage, die spezi­ell für die Reini­gung und Vorbe­rei­tung von Wunden auf die Heilung entwi­ckelt wurde. Sie kombi­niert mehrere Techno­lo­gien und Eigen­schaf­ten, die die Wundrei­ni­gung und das Débri­de­ment fördern.

Mit den innova­ti­ven Wundauf­la­gen UrgoClean Kompresse und UrgoClean Tampo­nade ist man auf der saube­ren Seite. Die UrgoClean Kompresse besteht aus polyab­sor­bie­ren­den Reini­gungs­fa­sern und ist mit einer TLC-Matrix beschich­tet.

UrgoClean fördert die Wundrei­ni­gung und unter­stützt die Wundhei­lung, indem es für die Schaf­fung und Aufrecht­erhal­tung eines physio­lo­gi­sches Wundmi­lieus sorgt, welches durch die Gelbil­dung der TLC-Matrix ermög­licht wird.

Die Wundthe­ra­pie mit UrgoClean ist auch langfris­tig erstat­tungs­fä­hig. Dadurch leistet sie einen Beitrag für eine verläss­li­che Versor­gung von Wundpa­ti­en­tin­nen und ‑patien­ten.

UrgoClean ist auch für die Anwen­dung bei Wunden mit dem Risiko oder Anzei­chen einer lokalen Infek­tion geeig­net.*

UrgoClean schließt die Bakte­rien ein und hilft, Bakte­rien aus der Wunde zu entfer­nen. Zudem absor­biert UrgoClean Exsudat, begrenzt das Mazer­a­ti­ons­ri­siko und schützt die Wundum­ge­bung, hält die Wunde sauber. Durch den rein physi­ka­li­schen Wirkme­cha­nis­mus bindet und entfernt UrgoClean Fibrin.

UrgoClean lässt sich leicht in einem Stück entfer­nen, was der Verband­wech­sel atrau­ma­tisch für die Wunde und für Patien­tin­nen und Patien­ten schmerz­frei beim Entfer­nen ist.6

Die Kombi­na­tion aus mecha­ni­schen und autoly­ti­schen Metho­den, unter­stützt durch innova­tive Wundauf­la­gen wie UrgoClean, stellt eine umfas­sende und sehr effek­tive Strate­gie in der Wundver­sor­gung dar.

Trend 3: Teleme­di­zi­ni­sche Kontrolle von Wundhei­lung und Kompres­si­ons­druck

Die Teleme­di­zin bietet enorme Chancen für die Überwa­chung und Kontrolle von Wundhei­lungs­pro­zes­sen und Kompres­si­ons­druck.

Durch die Integra­tion von digita­len Tools und Sensor­tech­no­lo­gien können Patient:innen konti­nu­ier­lich behan­delt und Thera­pie­an­pas­sun­gen in Echtzeit vorge­nom­men werden. Dies ermög­licht eine engere und effek­ti­vere Betreu­ung, insbe­son­dere für Patien­tin­nen und Patien­ten, die in ländli­chen oder schwer zugäng­li­chen Gebie­ten leben.

Healico ist ein digita­les Tool, das spezi­ell für die Wunddo­ku­men­ta­tion und den Austausch von Infor­ma­tio­nen zwischen medizi­ni­schen Fachkräf­ten entwi­ckelt wurde.

Es ermög­licht eine präzise und umfas­sende Dokumen­ta­tion von Wunden, inklu­sive Fotos und Heilungs­ver­lauf. Darüber hinaus fördert es den Austausch von Infor­ma­tio­nen und Thera­pie­plä­nen zwischen verschie­de­nen Gesund­heits­dienst­leis­tern.

Trend 4: Künst­li­che Haut – GENESIS Forschungs­pro­jekt der Urgo Group

Künst­li­che Haut kann bei schwe­ren Verbren­nun­gen, chroni­schen Wunden und anderen komple­xen Hautver­let­zun­gen einge­setzt werden. Durch die Nachah­mung der natür­li­chen Hautstruk­tur und ‑funktio­nen kann sie die Heilung fördern und das Risiko von Infek­tio­nen und Kompli­ka­tio­nen reduzie­ren.

Die Urgo Group hat das GENESIS Forschungs­pro­jekt ins Leben gerufen, das sich auf die Entwick­lung künst­li­cher Haut konzen­triert.

Dieses Projekt zielt darauf ab, innova­tive Lösun­gen für die Wundver­sor­gung zu entwi­ckeln, die den Heilungs­pro­zess beschleu­ni­gen und die Lebens­qua­li­tät der Patient:innen verbes­sern.

Trend 5: Elektro­ni­sche Überwa­chung und Feedback durch integrierte Sensor­tech­no­lo­gien

Die Integra­tion von Sensor­tech­no­lo­gien in Wundauf­la­gen und Kompres­si­ons­sys­teme ermög­licht eine konti­nu­ier­li­che Überwa­chung der Wundhei­lung und des Kompres­si­ons­drucks.

Senso­ren können Parame­ter wie

  • Feuch­tig­keit
  • Tempe­ra­tur und
  • Druck

in Echtzeit messen und diese Infor­ma­tio­nen an medizi­ni­sches Fachper­so­nal übermit­teln.

Diese Daten können genutzt werden, um die Behand­lung anzupas­sen und sofor­tige Rückmel­dun­gen zu geben, was zu einer effizi­en­te­ren und perso­na­li­sier­ten Thera­pie führt.

Fazit

Die Entwick­lun­gen in der Wundver­sor­gung und Kompres­si­ons­the­ra­pie sind durch innova­tive Materia­lien und digitale Techno­lo­gien geprägt. TLC-NOSF-Wundauf­la­gen wie UrgoStart Plus, die effek­tive Wundrei­ni­gung durch UrgoClean und Kompres­si­ons­sys­teme wie UrgoK1 bieten fortschritt­li­che Lösun­gen zur Behand­lung chroni­scher Wunden.

Die Teleme­di­zin und digitale Tools wie Healico ermög­li­chen eine präzi­sere und effizi­en­tere Betreu­ung. Projekte wie die Entwick­lung künst­li­cher Haut im GENESIS Forschungs­pro­jekt zeigen das Poten­zial für zukünf­tige Innova­tio­nen, die die Lebens­qua­li­tät der Patien­tin­nen und Patien­ten erheb­lich verbes­sern können.

Referen­zen:

  1. Edmonds M., Lazaro-Marti­nez J.L., Alfayate-Garcia J.M. et al.: Sucrose octasul­fate dressing vs. control dressing in patients with neuroi­schae­mic diabe­tic foot ulcers (Explo­rer): an inter­na­tio­nal, multi­centre, double­blind, rando­mi­sed, control­led trial. Lancet Diabe­tes Endocri­no­logy l018; 6: 186–196.
  2. Meaume S., Truchetet F., Camba­zard F. et. al. A rando­mi­zed, control­led, double-blind prospec­tive trial with a Lipido-Colloid Techno­logy-Nano-OligoS­ac­cha­ride Factor wound dressing in the local manage­ment of venous leg ulcers. Wound Repair Regen 2012; 20: 4, 500–511.
  3. Deutsche Gesell­schaft für Wundhei­lung und Wundbe­hand­lung e.V. (DGfW) (Hrsg.) (2023). Lokal­the­ra­pie schwer­hei­len­der und/oder chroni­scher Wunden aufgrund von periphe­rer arteri­el­ler Verschluss­krank­heit, Diabe­tes melli­tus oder chroni­scher venöser Insuf­fi­zi­enz. Version 2.1. Stand: 11.09.2023. AWMF-Regis­ter-Nr.: 091/001; S. 27 Punkt E31 (Empfeh­lungs­grad 0), S. 122 Kapitel 6.2 „Die Gruppe der Expert*innen empfiehlt daher mit einem niedri­gen Empfeh­lungs­grad die Anwen­dung beim DFU ohne klini­sche Zeichen einer Wundin­fek­tion und aufgrund der Vorteile bei der Wundflä­chen­re­duk­tion auch beim UCV.“
  4. Edmonds M., Lazaro-Marti­nez J.L., Alfayate-Garcia J.M. et al.: Sucrose octasul­fate dressing vs. control dressing in patients with neuroi­schae­mic diabe­tic foot ulcers (Explo­rer): an inter­na­tio­nal, multi­centre, double¬blind, rando­mi­sed, control­led trial. Lancet Diabe­tes Endocri­no­logy l018; 6: 186–196.
  5. Meaume S., Truchetet F., Camba­zard F. et. al. A rando­mi­zed, control­led, double-blind prospec­tive trial with a Lipido-Colloid Techno­logy-Nano-OligoS­ac­cha­ride Factor wound dressing in the local manage­ment of venous leg ulcers. Wound Repair Regen 2012; 20: 4, 500–511.
  6. UrgoClean lässt sich leicht in einem Stück entfer­nen, was der Verband­wech­sel atrau­ma­tisch für die Wunde und für Patien­tin­nen und Patien­ten schmerz­frei beim Entfer­nen ist.*

*Aufgrund ihrer nicht okklu­si­ven Eigen­schaf­ten kann UrgoClean unter stren­ger medizi­ni­scher Überwa­chung auch bei infizier­ten Wunden angewen­det werden.