Ende Dezember 2019 wurde in der chinesischen Millionenstadt Wuhan erstmals das neue Coronavirus SARS-CoV‑2 identifiziert. Das Virus verursacht die Lungenkrankheit COVID-19. Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die globale Ausbreitung von COVID-19 zu einer Pandemie. Inzwischen sind mehrere Mutanten des Virus bekannt, darunter die Alpha-Variante B.1.1.7 und die Delta-Variante B.1.617.2. Beide gelten als deutlich ansteckender als der Ursprungstyp.
Nach Angaben der Johns Hopkins Universität wurden bisher weltweit 238.691.353 Corona-Fälle gemeldet, darunter 4.865.783 Todesfälle. In Deutschland gab es laut Robert Koch-Institut (RKI) seit Beginn der Pandemie 4.330.258 dokumentierte Infektionen, 94.389 Menschen sind gestorben. Die aktuelle 7‑Tage-Inzidenz – also die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage – in Deutschland liegt zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bei 65,4.#
Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze zum Ursprung des Coronavirus. Die erste Theorie geht von einer Zoonose aus, also einer vom Tier auf den Menschen übertragenen Krankheit. Als Überträger wurden immer wieder Fledermäuse genannt, die in manchen chinesischen Gerichten verarbeitet werden. Auch Marderhunde aus chinesischen Pelztierfarmen sind eine Möglichkeit. Sehr lange galt ein Wildtiermarkt in Wuhan als sicherer Ursprungsort des Coronavirus, da einige der frühen Patienten diesen Markt besucht haben.
In den letzten Monaten wurde jedoch zunehmend auch die sogenannte Laborhypothese diskutiert, nach der das Coronavirus in einem Forschungslabor erschaffen wurde. In Wuhan befindet sich das Institute of Virology (WIV), das über eine große Sammlung von Fledermausviren verfügt.
Nach wie vor ist unklar, welche Theorie zutrifft. Die Frage nach dem Ursprung des Virus wird auch dadurch erschwert, dass der sogenannte Patient Zero – also der erste Mensch, der an COVID-19 erkrankt ist – nicht gefunden werden konnte. Auch die intransparente Kommunikation der chinesischen Regierung macht die Aufklärung schwierig.
#2: Auf welche Symptome muss ich achten?
Die Hauptsymptome einer Infektion sind Husten, Fieber, Schnupfen und eine Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns. Zusätzlich können Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Benommenheit, Durchfall und Erbrechen auftreten. Leider sind Symptome von COVID-19 nicht immer von denen einer „normalen“ Erkältung zu trennen, da Coronaviren etwa ein Drittel aller Erkältungskrankheiten verursachen.
SARS-CoV‑2 wird auf verschiedenen Wegen übertragen: über Aerosol‑, Tröpfchen- und Kontaktinfektionen. Schützen sollte man sich also sowohl vor in der Luft schwebenden Atemwolken oder der feuchten Aussprache des Gegenübers als auch vor Virenrückständen zum Beispiel auf Türklinken.
Um sich zu schützen sollte man darauf achten, zu anderen Menschen etwa 1,5 Meter Abstand zu halten. Bewährt hat sich auch das Tragen einer FFP2- oder OP-Maske (Näheres zu Masken), zumindest in geschlossenen Räumen und in Menschenansammlungen, in denen ein Abstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet werden kann. Außerdem sollte man sich mehrmals täglich gründlich die Hände waschen.
#4: Wie gut schützen Impfungen?
Seit Dezember 2020 kann man sich in Deutschland gegen eine Coronainfektion impfen lassen. Aktuell sind in Deutschland vier Impfstoffe zugelassen: Biontech, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson. Alle schützen nicht nur (zu mindestens 80 Prozent) vor einer symptomatischen Infektion, sondern zu mindestens 94 Prozent vor einem schweren Verlauf mit Aufenthalt auf der Intensivstation.
Die anfängliche Priorisierung von Impfgruppen je nach Alter und Vorerkrankungen wurde im Sommer 2021 aufgehoben. Inzwischen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung auch für Schwangere ab dem zweiten Trimester sowie für Stillende. In Deutschland sind mittlerweile 54.395.005 Menschen vollständig geimpft.
#5: Wann ist die Pandemie vorbei?
Das ist nach wie vor schwer zu sagen. Klar ist, dass wir uns daran gewöhnen werden müssen, mit dem Coronavirus zu leben. Zwar sagen viele Wissenschaftler eine Entspannung des Infektionsgeschehens in Deutschland im Frühjahr 2022 voraus, da bis dahin sowohl die Anzahl der Geimpften als auch der Genesenen weiter zunehmen wird. Allerdings dürften die Infektionszahlen im Winter noch einmal stark ansteigen.
Nach wie vor ist die Impfquote in anderen Ländern außerdem sehr gering. In vielen afrikanischen Ländern kommen auf 100 Einwohner weniger als ein vollständig Geimpfter. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie werden uns also noch lange begleiten.
Stand: 13.10.2021
Quelle: Zeit, Spiegel, Helmholtz HZI, MDR