#1: Schichtarbeit kann die innere Uhr beeinflussen
Wenn der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört ist, besteht ein Unterschied zwischen der eigenen „inneren Uhr“ (zirkadiane Uhr) und dem regulären Schlaf-Wach-Rhythmus im Umfeld des Betroffenen. So eine Störung kann von außen beeinflusst und vorübergehend sein, zum Beispiel bei Schichtarbeit. Es kann sich aber auch um eine dauerhafte Abweichung handeln, die schon in der Kindheit auftritt.
#2: Phänomen Frühjahrsmüdigkeit
Im Frühjahr erleben viele Menschen eine verringerte Leistungsbereitschaft und Mattigkeit: die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um ein durch den Jahreszeitenwechsel hervorgerufenes Phänomen. Ab Mitte März bis Mitte April treten folgende Symptome vermehrt auf: Müdigkeit, Wetterfühligkeit, Schwindel, Kreislaufschwäche, Gereiztheit, Kopfschmerzen.
Unklar ist, warum Frühjahrsmüdigkeit auftritt. Man ist sich jedoch sicher, dass der Hormonhaushalt eine wichtige Rolle spielt: Im Frühjahr schüttet der Körper vermehrt Serotonin aus, dagegen geht die Produktion von Melanin zurück. Auch die Temperaturen schwanken stark, was den Blutdruck beeinflusst.
#3: Zeitumstellung kann Schlafprobleme verursachen
Zweimal im Jahr heißt es Uhren vorstellen oder zurückstellen. Und viele mögen diese Umstellung gar nicht, schlafen schlecht oder können schlecht aufstehen. Bringt doch die Zeitumstellung den natürlichen Rhythmus durcheinander.
Dabei gibt es einen prominenten „Schuldigen“ an der Zeitumstellung: Benjamin Franklin. Der Gesandte der USA in Frankreich schrieb 1784 einen scherzhaften Leserbrief, in dem er die „faulen“ Franzosen zum früheren Aufstehen animieren wollte. Damit war der Gedanke erstmals in der Welt.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Zeitumstellung in verschiedenen Ländern eingeführt, danach aber wieder abgeschafft. Erst 1980 reaktivierte die Bundesrepublik die Zeitumstellung und sie gilt seitdem. Mittlerweile drehen alle Staaten der Europäischen Union an der Uhr, wenngleich auch über deren Abschaffung zwischenzeitlich entschieden wurde.
#4: Garant für Schlafprobleme: Lange Reisen durch verschiedene Zeitzonen
Jet-Lag entsteht durch schnelles Überqueren von mindestens zwei Zeitzonen. Man kann schlecht ein- und durchschlafen, ist schläfrig am Tag und hat eine geringere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
Jeder reagiert unterschiedlich auf den Jet-Lag, bei älteren Menschen ist das Phänomen meist stärker ausgeprägt. Meistens dauert die Störung wenige Tage, an einem Tag kann man zwei Stunden Zeitverschiebung aufholen.
#5: Potenziell gefährlich: Der Sekundenschlaf
„Sekundenschlaf“ nennt man spontane Müdigkeitsattacken, bei denen man ungewollt für mehrere Sekunden einnickt. Viele Autounfälle entstehen durch Sekundenschlaf, aber auch Arbeitsunfälle. Verursacht wird die Schlafattacke durch zu wenig Schlaf, ungewöhnliche Aktivitätszeiten zu denen man normalerweise schläft, lange Wachzeiten, aber auch durch Alkohol und Schlafstörungen.
Entgegen landläufiger Meinung kann man auch mit offenen Augen in den Sekundenschlaf fallen. Am besten schützen kann man sich durch einen sofortigen zehn- bis zwanzigminütigen Schlaf, wenn die ersten Müdigkeitssymptome auftreten.
Quelle: Wikipedia, schlafzentrum.med.tum.de, spiegel.de